Sachstände Ende Mai 2023 - Förster*innen - Holzeinschlag -

Liebe Waldbesitzende,

nach wie vor warten wir auf die Neubesetzung der Stelle der Bezirksförsterei Steimbke. Leider können wir noch nicht mit positiven Neuigkeiten aufwarten. Der Stellenmarkt  für Förster*innen ist groß, alle Institutionen suchen Personal. Das allgegenwärtige Problem des Mangels an kompetentem Personal macht auch vor der Forstwirtschaft nicht Halt. Wir arbeiten im Vorstand an Lösungsmöglichkeiten für dieses mittlerweile seit Jahren immer wiederkehrende Problem.

Es ist verständlich, dass Waldbesitzende von dieser Gesamtsituation frustriert sind. Dennoch möchten wir alle Mitglieder einladen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Gerade die jüngere Geschichte der Forstwirtschaft in Deutschland hat Durststrecken hinter sich, die jedoch immer wieder durch gute Zeiten ausgeglichen wurden. Die Zeit ist schnellebiger geworden, die Politik ändert ihre Richtung oft sehr schnell und die Medien suggerieren uns, dass uns keine Zeit mehr bleibt. Wer mit dem Wald lebt weiß, dass es immer wieder zu plötzlichen Ereignissen kommen kann, die Veränderungen mit sich bringen. Die Gesamtentwicklung des Waldes und der Forstwirtschaft macht aber eine langsame, besonnene Entwicklung durch, an der sich unsere Politik gerne ein Beispiel nehmen könnte.

Immer wieder nutzen dabei allerdings Einzelne die temporären Gegebenheiten für sich aus, wobei durchaus andere übervorteilt werden. Damit möchte ich auf die aktuelle Lage auf dem Holzmarkt eingehen. Auch wenn einzelne Unternehmer außerhalb unserer bewährten gewachsenen Strukturen punktuell mit lukrativen Angeboten aufwarten ist es derzeit geraten, die Marktentwicklung besonnen abzuwarten. Die Ereignisse in Europa und den weiteren Märkten ist auf Grund der politischen Lage unter Druck geraten und unsere Bundespolitik tut aktuell wenig, um im Forst- und Holzsektor für sichere Planungsmöglichkeiten zu sorgen. Wir rufen deswegen dazu auf, den Unternehmen, die immer wieder entgegen unserer solidarischen Gemeinschaft profitorientiert an Einzelne herantreten nicht entgegen zu kommen.

Letztlich bleibt uns noch der Aufruf insbesondere an die junge Generation, gerne auch an uns Vorstandsmitglieder heran zu treten. Die Vorstände der FBGen Nienburg und auch Neustadt sind nicht voll besetzt und die Mitarbeit im Vorstand ist informativ und interessant, neue und kreative Ideen sind immer willkommen.

BezFSteimbke nicht besetzt - Bitte um Geduld

Liebe Waldbesitzer*innen,

auf Grund von personellen Veränderungen im Forstamt ist die Stelle der Bezirksförsterei Steimbke leider seit Herbst 2022 und voraussichtlich mindestens bis zum 01.04.2023 (Stand der Informationen aktuell im Vorstand) unbesetzt. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an die Bezirksförstereien Nienburg (Herr Werner) oder Neustadt (Herr Mahler). Wir bitten um Verständnis, dass die Bezirksförstereien auf Grund der Personalsituation arbeitsmäßig stark ausgelastet sind und nicht alle Anliegen zeitnah annehmen und abarbeiten können.

Neujahrsgruß 2022

05.01.2022

 

Sehr geehrte Mitglieder,

 

wir als Vorstand der FBG Nienburg wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesundes neues Jahr 2022.

 

Die Auswirkungen der Pandemie hatten auch im vergangenen Jahr starken Einfluss auf viele Abläufe, die uns interessieren und beschäftigen.

 

Dennoch dürfen wir uns über einen auflebenden Holzmarkt freuen und bedanken uns dabei sehr herzlich bei unseren beiden Förster*innen Ricarda Morgenstern und Torben Werner, die inzwischen beide engagiert und kompetent ihre Reviere führen.

 

Gleichzeitig möchten wir uns sehr herzlich bei unserem zuverlässigen Partner, der Waldkonsulting GmbH in Neuenkirchen bedanken. Seit dem Dürresommer 2018 und den inzwischen hinlänglich bekannten Folgen hatte sich der Holzmarkt zu einem sehr schwergängigen Terrain für alle Marktteilnehmer entwickelt, die die für uns gängigen Holzsortimente noch zu auskömmlichen Preisen an einem übersättigten Markt verkaufen wollen. Hier gilt der Waldkonsulting GmbH besonderer Dank, denn es ist nur einem großen Maß an Einsatz und harter, manchmal sehr belastender Arbeit geschuldet, dass grundsätzlich immer Wege gefunden werden konnten, anfallendes Schadholz zu vermarkten.

 

Wir sind uns bewusst, dass diese Umstände natürlich dazu geführt haben, dass auch auf Seiten der Waldbesitzer geplante, sinnvolle und notwendige Holzeinschläge zurück gestellt wurden. Auch für die einhergehende Geduld und Solidarität gilt unser besonderer Dank.

Zu dieser Geduld und Solidarität rechnen wir auch die Tatsache, dass unsere Gemeinschaft den Wegfall von Versammlungen und Exkursionen gut überdauert hat. Wir hoffen, dass sich hier die Voraussetzungen bald ändern, respektive auch von politischer Seite klare Verhältnisse geschaffen werden, in denen wir uns auch über ladungsgemäße Zeiträume hinweg bewegen können.

 

Vor dem Hintergrund politischer Entwicklungen und einem sich aus unserer Sicht positiv entwickelnden Holzmarkt kommen hier und da Fragen auf. Bitte scheuen sie sich nicht, Förster*innen und Vorstandsmitglieder anzusprechen und Fragen vorzutragen. Auch in Fragen der Preisgestaltung erhalten wir auf Nachfrage immer detaillierte und vollständig plausible Auskünfte seitens unserer Partner.

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass wir aktuell wieder vermehrt auf ein Problem aus der Vergangenheit stoßen: Einzelne Holzunternehmen versuchen, auf eigene Faust an Waldbesitzende heranzutreten, um sich direkten Zugang zu Holz zu verschaffen. Gerade in Zeiten einer positiven Marktentwicklung locken dort durchaus im Einzelfall scheinbar gewinnträchtige Angebote. Bitte treten sie diesen Angeboten mit erhöhtem Misstrauen gegenüber. Gerade beim Waldholz lassen sich Preise dem Waldbesitzer gegenüber leicht als sehr lukrativ darstellen, insbesondere wenn mit den Preisen anderer Anbieter verglichen wird, ohne alle Faktoren genau zu beleuchten. Dabei wird häufig nicht transparent dargestellt, wie der Preis letztlich zustande kommt. Auch die Risikoübernahme des Käufers bezüglich des Zustandes und der Vollständigkeit des Holzes wird dabei möglicherweise nicht frühzeitig gewährleistet. Sollten Sie mit derartigen Angeboten konfrontiert werden, wenden Sie sich also gerne an die Förster*innen oder den Vorstand.

Sachstand und anstehende Jahreshauptversammlung FBG Nienburg

Stand Juni 2021:

1. Markt

Vielen WaldbesitzerInnen ist nicht entgangen, dass in den Medien häufig von explodierenden Holzpreisen berichtet wird. Bauholz sei knapp, viel Holz wird nach Übersee exportiert. Daraus erwächst eine Erwartungshaltung bezüglich besserer Preise für Waldbesitzer.

Kurz: Leider nehmen diese, teils globalen Marktprozesse viel Zeit in Anspruch und es dauert mitunter Monate bis Jahre, bis sich gerade in der Forstwirtschaft diese Veränderungen auch in den Entgelten für die "Holzerzeuger wiederspiegeln". Wir können Aufwärtstendenzen erkennen und dürfen uns über die Entwicklung durchaus freuen, wenngleich wir uns in Geduld fassen müssen.

 

2. Nächste Mitgliederversammlung

Wie viele Mitglieder festgestellt haben, hat die Coronapandemie auch die Arbeit in einer Forstbetriebsgemeinschaft extrem behindert, wenn nicht fast unmöglich gemacht, denn eine solche Gemeinschaft lebt von Versammlungen, Sitzungen, Exkursionen.

Wir hoffen, bei derzeit sehr positiver Entwicklung des Infektionsgeschens eine Mitgliederversammlung einberufen zu können. Dabei sei jetzt schon darauf hingewiesen, dass trotz aller Lockerung fest mit bestimmten Auflagen gerechnet werden muss, insbesondere mit einem System der Voranmeldung. Wir hoffen darauf, sie bald einladen zu können, hoffen auch auf viel Interesse, da auch wieder die Neuwahlen des Vorstandes anstehen und Interessierte an der Vorstandsarbeit gesucht sind.

Nadelholzmarkt, Einschlagstopp:

Insbesondere durch die Auswirkungen des Frühjahrssturm Friederike fallen wesentlich größere Holzmengen in den Nadelholzsortimenten an, als erwartet. Dadurch ist der Markt so stark gesättigt, dass die Preise für Nadelholzsortimente derzeit im freien Fall sind.

Die Abnahmegesellschaft Waldkonsulting GmbH hat einen Einschlagstopp für die Nadelholzsortimente ausgerufen und nimmt derzeit nur noch Holz nach vorheriger Rücksprache an. Es soll eine Abnahme des Käferholzes gewährleistet werden, hier zeigt sich, dass die Handelspartner der Sägeindustrie auf Grund der Jahre der guten Zusammenarbeit gewillt sind, über den Bedarf hinaus zwingend anfallende Holzmengen anzukaufen.

Auf Grund dieser Marktlage müssen Durchforstungen in Fichte und Kiefer derzeit zurück gestellt werden, sofern sie nicht durch Schädlingsbefall zwingend notwendig sind.

Der Absatz der Sägewerk ist weiterhin gut, sodass wir mittelfristig wieder mit einer Besserung der Marktlage rechnen.

Waldbrandgefahr, Waldbrandversicherung, Mitgliedschaft

Nach wie vor besteht hohe bis höchste Waldbrandgefahr in weiten Teilen Norddeutschlands. Glücklicherweise kam es nach aktuellem Kenntnisstand im Bereich der FBG Nienburg noch zu keinen Waldbränden mit auffallend hohem Schadensausmaß.

Leider ist immer wieder zu beobachten, dass Leute im Wald rauchen, im Wald oder in der Nähe von Wäldern Lagerfeuer, Grills, Fackeln oder andere Kleinstfeuer entzündet werden. Bitte scheuen sie sich nicht, Personen auf die Problematik anzusprechen.

Auch an dieser Stelle der Hinweis an Nichtmitglieder: Die FBG bietet über die Waldbrandversicherung finanziellen Schutz vor Waldbränden, hinzu kommt, dass eine Sturmversicherung ebenfalls in Planung ist. Durch eine hohe Zahl an Flächen und Mitglieder können wir mit der entsprechenden Versicherung faire Preise verhandeln.

Neue Förderrichtlinie in Kürze

Bitte beachten sie, dass sich die geltende Waldbaurichtlinie, d.h. die Richtlinie zur Förderung waldbaulicher Maßnahmen zum 01.05.2018 erneut geändert hat.

Wichtige Bestandteile sind der Wegfall der alten Einteilung in Baumartgruppen und die Einführung der Förderfähigkeit der Bestandespflege.

Bestandespflege bezieht sich auf Jungbestände mit 2 – 8 Meter Oberhöhe der Hauptbaumart.

Wir appellieren erneut, für die eigenen Flächen mögliche Fördergelder in Anspruch zu nehmen. Die Ausschöpfung der entsprechenden Haushaltsmittel werden in der Politik werden kritisch geprüft, nicht ausgeschöpfte Haushalte werden für Folgejahre gekürzt.


Übersicht bietet auch hier die Internetseite der LWK über folgenden Link:


https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/5/nav/18/article/31889.html

Exkursion der FBG Leine-Weser

Am 26.10.2017 fand eine Exkursion der FBG Leine-Weser statt. Nach einer Besichtigung von Waldbeständen der Landesforsten im Revier Harbergen folgte ein Besuch bei der Schlesselmann GmbH in Asendorf, wo der gesamte Arbeitsgang vom Palettenabschnitt bis zur fertigen Palette besichtigt werden konnte.
 
Den vollständigen Artikel können Sie hier abrufen.

Holzmarkt:

Die Holzvermarktung läuft zum überwiegenden Teil über die Waldkonsulting GmbH als Geschäftszweig des Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss (FWZ) Hohe Heide, dem die FBG Nienburg über die Mitgliedschaft in der FBG Leine-Weser auch angehört.

Die Abwicklung gestaltet sich zügig und unkompliziert.

Inzwischen werden neben dem Absatz der bekannten Nadelholzsortimente auch Märkte für qualitativ weniger gutes Laubholz erschlossen. Der Markt für höherwertige Laubholzsortimente hat sich zu dem positiv entwickelt, insbesondere die Nachfrage nach starkem Eichenholz ist nach wie vor hoch, auch wenn es sich um Stämme mit Ästen oder wenigen geraden Anteilen handelt.

Wichtig:

Die Sägeindustrie richtet sich mehr und mehr darauf aus, schwaches bis mittelstarkes Holz in schnellen Abläufen einzuschneiden und zu verarbeiten. Die Nachfrage nach besonders starkem Holz sinkt aus dem Grunde eher. Es ist tatsächlich, insbesondere beim Nadelholz, in denen nächsten Jahren damit zu rechnen, dass Holz mit einem Brusthöhendurchmesser (BHD) über 50 cm zu Preisabschlägen führen wird.

An dieser Stelle bereits ein wichtiger Hinweis:

Die FBG benötigt als rechtsfähiger Verein Gelder, um anfallende Kosten zu tragen. Ein hoher Teil der eingenommenen Gebühren fließt durch die Beraterverträge an die Landwirtschaftskammer, die dadurch zum Teil die Gehälter der Förster zahlt. Auch die Abwicklung der Holzgeschäfte und die Buchführung werden kostenpflichtig durch professionelle Stellen erledigt, in der heutigen Zeit ist das nicht mehr ehrenamtlich möglich.

Die FBGen sind die Zusammenschlüsse der Waldbesitzer, die an allererster Stelle von diesen Gebühren profitieren.

Holzpreise:

Die Preise für die gängigen Sortimente können sie jederzeit aktuell auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachen (www.lwk-niedersachsen.de), dort unter der Rubrik Forstwirtschaft-Wald und Holz – Holzmarkt

https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/forstwirtschaft/nav/292.html

einsehen.

Die Preise beziehen sich zum Teil auf Raummeter (RM) und zum Teil auf Festmeter (FM). 1 FM ist die reine Holzmasse, RM bezieht sich auf geschichtetes Holz, 1 FM entspricht etwa 1,5 – 1,6 RM.

Hier muss folgendes beachtet werden:

Es handelt sich um die Marktpreise der Holzsortimente. In der Regel muss jeder Waldbesitzer zum einen den Lohn des Einschlagsunternehmens (12 -13 Euro je RM bzw. 20 Euro je FM), die Gebühren der LWK (1-2 Euro je RM/FM) und die Gebühren für die FBG (1-2 Euro je RM/FM).

Beispielrechnung:

  1. In Ihrem Wald werden 4m lange Abschnitte zum Marktpreis von 60 Euro je FM ausgehalten. Abzüglich eines Unternehmerlohnes von 20 Euro je FM und Gebühren für LWK und FBG von je 1,5 Euro je FM erhalten sie als Waldbesitzer 37 Euro je FM ausgezahlt.
  2. Als zweites Sortiment wird OSB-Holz zum Preis von 22 Euro je RM ausgehalten. Für den Unternehmer werden 13 Euro je RM, für LWK und FBG je 1,5 Euro abgezogen, sie erhalten auch für das qualitativ eher schwächere Holz noch 6 Euro je RM.

Wichtig:

Alle Unternehmer, mit denen wir zusammenarbeiten sind schon aus ihrem Selbstverständnis heraus immer bestrebt, mit dem vorgefundenen Holz für sie den höchsten Erlös zu erzielen. Sie müssen zertifiziert sein und damit unter anderem soziale Standards (z. B. Einhaltung des Mindestlohnes) und naturfreundliche Standards (z. B. Verwendung von Bioölen) einhalten.

Wir als FBG sind zu dem bestrebt, allen Unternehmern faire Entgelte zu zahlen. Preisdumping, wie es zum Teil durch andere Stellen durch die sogenannte Ausschreibungspraxis betrieben wird, kommt für die FBG Nienburg nicht in Frage. Eine einwandfreie Holzernte nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit, hat absoluten Vorrang. Ein Unternehmer, der Holz für 10 Euro je RM/ 15 Euro je FM oder weniger bereitstellen soll, ist gezwungen auf gleicher Fläche mehr zu ernten als dem Wald gut tut und schneller zu arbeiten als es dem Mitarbeiter langfristig leisten kann. Bereits in einigen Jahren wird sich der Mehrpreis wieder bezahlt machen!

Stockkaufvertrag:

Seit einigen Jahren wird der Holzeinschlag durch die beratenden Förster per Stockkaufvertrag geplant. Das bedeutet, der zuständige Förster wird mit ihnen die anstehende/n Fläche/n ansprechen und die Einschlagsmengen in etwa einplanen. Dazu nutzt der Förster bereits im Vorfeld die Daten, die ihm die vor wenigen Jahren durchgeführte Waldinventur geliefert hat. Auf der Basis dieser Daten lässt sich recht genau errechnen, welche Baumarten beerntet werden müssten und welche Mengen geerntet werden dürften.

Auch die anfallenden Sortimentsmengen kann der Förster grob errechnen.

Im Stockkaufvertrag werden diese Mengen nun eingetragen. Zu dem trägt der Förster die Auszahlungsbeträge für die einzelnen Sortimente ein, d.h. sie sehen sofort, welche Preise sie ausgezahlt bekommen. Gebühren für Unternehmer und Dienstleister sind bereits abgezogen.

Ein solcher Stockkaufvertrag ist natürlich Vertrauenssache. Sie bekommen natürlich am Ende, wenn das Holz aufgemessen ist, die Abrechnung über die tatsächlich angefallenen Holzmengen.

Der Vorteil für Sie als Waldbesitzer ist, dass keine Mehrwertsteuer auf die Holzerntekosten anfällt.

Warnung vor unseriösen Unternehmen:

Nach wie vor sind sie auch im Bereich der Waldwirtschaft nicht vor unseriösen Unternehmern und unseriösen Praktiken geschützt. Immer wieder schaffen es Einschlagsunternehmen mit rhetorischem Geschick dem Waldbesitzer besonders lukrative Durchforstungen nahe zu legen. Seien sie wachsam und bedenken sie, dass Waldwirtschaft über viele Generationen hinweg funktioniert. Die Folgen für ihren Wald, gerade im Hinblick auf die Zukunft, zeigen ihnen diese Unternehmer nicht auf. Seien sie misstrauisch und erkundigen sie sich grundsätzlich immer beim zuständigen Förster oder den Vorstandsmitgliedern der FBG. Bedenken sie auch gesetzliche Verpflichtungen, übermäßige und unkontrollierte Holzeinschläge können in der heutigen Zeit auch ungeahnte Rechtsfolgen nach sich ziehen.

Klimawandel – Klimaschutz durch Forstwirtschaft

Nachhaltige Forstwirtschaft ist Klimaschutz. Während alle Welt versucht, durch viele kreative Kleinigkeiten geringste Mengen des Treibhausgases CO2 einzusparen, haben wir Waldbesitzer die besten Möglichkeiten, maßgeblich zur Reduzierung des CO2-Gehalts in der Luft beizutragen.

Wie wir wissen, betreiben alle grünen Pflanzen für ihr Wachstum Photosynthese. Sie entziehen der Luft CO2 und wandeln dies durch Nutzung des Sonnenlichts und des Wassers in Kohlenstoff und Sauerstoff um. Der Kohlenstoff wird eingelagert, es bildet die Hauptsubstanz des Holzes, der Sauerstoff wird freigesetzt.

Wird das Holz stofflich genutzt, also nicht verbrannt oder kompostiert, bleibt der Kohlenstoff über viele Jahre gebunden.

Der größte Teil des Holzes, das in unseren Wäldern geerntet wird, wird stofflich genutzt, vom Papier über die Span- und OSB-Platte bis zum neuen Dachstuhl oder Möbelstück. Brennholz und Hackgut bleiben eine Nischennutzung und sollten dies auch.

Jede Durchforstung regt den verbleibenden Bestand zu weiterem Wachstum an und schafft Raum für Pflanzennachwuchs, sei es durch Pflanzung oder durch natürliche Vermehrung, die sog. Naturverjüngung.

Nur ein ungenutzter Wald wird diesem Prinzip wenig Rechnung tragen. Das Wachstum der Pflanzen stagniert, schwächere Bäume sterben ab und verrotten wieder.

Wenngleich es eines gewissen Anteils von Totholz, liegend und stehend, bedarf, um eine Vielfalt der Flora und Fauna zu erhalten, kann nur zur Beforstung des Waldes geraten werden.